Naturpädagogik im Integrativen Kinderhaus “Maria Montessori”
Die Arbeit im Integrativen Kinderhaus “Maria Montessori” hat mehrere Schwerpunkte, einer davon ist die Naturpädagogik.
Das ganze Jahr über erhalten die Kinder des Kinderhauses die Möglichkeit, die Natur zu erleben. Tägliche Spaziergänge und Wanderungen ermöglichen es, den Wechsel der Jahreszeiten bewusst wahrzunehmen, Veränderungen zu entdecken und unsere Umwelt lieben zu lernen. Die Welt in ihrer ganzen Vielfalt kennen zu lernen ist der erste und wichtigste Schritt, um sie zu bewahren und zu schützen.
Kein Regen ist zu stark, kein Schnee zu hoch, kein Wind zu kräftig, keine Sonne zu heiß, dass wir nicht die geeigneten Ausflugsziele mit den Kindern finden würden. Mit unseren beiden Kleinbussen starten wir mehrfach wöchentlich zu Wald- und Wiesenaktionen, oft werden wir von Anton, unserem Kinderhaushund (siehe Tierpädagogik) begleitet.
Besonders lieben die Kinder Ganztagesausflüge. Wir tragen unsere Rucksäcke, suchen beschauliche Rastplätze auf, verweilen an schönen Orten und genießen die Natur.
Radtouren ermöglichen es uns, größere Stecken direkt vom Kinderhaus aus zurück zu legen. Im Sommer verbringen wir viel Zeit an den Baggerseen der Umgebung.
Da wir den ganzen Herbst und Winter über viermal wöchentlich zum Schwimmen ins Schwimmbad gehen, können die Kinder hier ihr Können unter Beweis stellen.
Kolleginnen mit dem Rettungsschwimmerausweis begleiten diese Ausflüge mit ganz besonderer Sorgfalt.
Unser Kinderhausgarten:
Nur 50 m vom Kinderhaus entfernt ist unser Kinderhausgemüseacker, den wir zusammen mit den Kindern und Kolleginnen der Montessori Schule Sasbach e.V. bewirtschaften.
Im Frühjahr beginnen wir im Kinderhaus die Pflanzen zu säen, vorzuziehen und auf das Einpflanzen in das große Gewächshaus vorzubereiten. Mehrere selbst gebaute Hochbeete ermöglichen den Kindern das Arbeiten auf Sichthöhe.
Den gesamten Sommer über können wir von unserem eigenen Gemüse im Kinderhaus für alle zu Mittag kochen. Im vergangenen Jahr hatten wir alleine schon 100 selbst gezogene Tomatenpflanzen auf dem Acker – diese brachten uns eine reiche Ernte ein.
Unsere Erlebnistage:
Zweimal im Jahr verbringen wir mit den Kinderhauskindern die so genannten Erlebnistage.
Im Juni wandern wir zusammen mit den Kindern der Montessorischule in Sasbach vier Tage lang durch die Vogesen, „von Hütte zu Hütte”. Eine andere Kindergruppe verbringt die Tage im Schwarzwald und erkundet hier wandernd die Umgebung.
Im September geht es mit allen Kinderhauskindern und den Erzieherinnen auf großer Fahrt nach Seebach im Achertal. Von Sonntag bis Freitag leben wir zusammen in einem Selbstversorgerhaus, direkt am Waldesrand.
Wir wandern, spielen im Freien, bauen Baumhäuser und Hütten, sammeln Naturmaterialien und bauen mit diesen, wir singen und tanzen im Wald, liegen auf der Wiese, lauschen den Vögeln und beobachten die Käfer an den Grashalmen. Wir hören das Summen der Bienen, das Rauschen des Waldes und nachts können wir den Waldkautz hören.
Wir erleben eine Woche in der Gemeinschaft, die ganz unter dem Zeichen des bewussten Wahrnehmens und Verweilens in der Natur besteht.
Dank der fleißigen Hände unserer lieben Freunde werden wir köstlich verpflegt und „bekocht”. Die Kinderhauseltern haben in dieser Woche Gelegenheit sich ohne ihre Kinder zu entspannen.
Freitags freuen sich Kinder und Eltern (natürlich auch die Erzieherinnen) auf ein Wiedersehen und das „Nach-Hause-Kommen!”